22.07.2003

Internationaler Jugendwettbewerb der Volsbanken und Raiffeisenbanken-

 

Internationaler Jugendwettbewerb der Volksbanken und Raiffeisenbanken

?Faszination Ball ? Spiel mit!? im Europa-Park

?Das Ballspiel ist eine runde Sache, dient es doch gleichzeitig der Gesunderhaltung, dem Erleben von Erfolgen, der Verarbeitung von Misserfolgen, dem Einüben von Gemeinsamkeiten und dem Fair play.? Dies betonte namens der Landesregierung Dr. Eckart Woischnik, Ministerialrat im Ministerium für Kultus, Jugend und Sport Baden-Württemberg (Stuttgart), am Dienstag anlässlich der badischen Schlussveranstaltung des diesjährigen Internationalen Jugendwettbewerbs ?Faszination Ball ? Spiel mit!? im ?Globe Theater? des Europa-Park. Zusammen mit dem Landesjury-Vorsitzenden Hartmut Sandmann, Marketingleiter beim Badischen Genossenschaftsverband e.V. in Karlsruhe, und dem geschäftsführenden Gesellschafter Jürgen Mack wurden den Preisträger(inne)n Geldpreise, Medaillen und Urkunden überreicht. Außerdem verbrachten sie mit ihren Begleitern ? Eltern, Geschwister, Bank-Vertreter und Journalisten ? einen abwechslungsreichen Tag in Deutschlands größtem Freizeitpark.

?Auf die kürzeste Formel gebracht: Ballspielen bildet?, äußerte sich Dr. Woischnik weiter. ?Hier mag mancher zunächst stutzen, scheint Ballspielen doch eine eher triviale Angelegenheit zu sein. Aber es gelten auch andere Gesichtspunkte. So weist Kultusministerin Dr. Annette Schavan immer wieder darauf hin, dass die Selbstständigkeit und das Bewusstsein für die Verantwortung Jugendlicher entsprechende Freiräume zur Einübung braucht. Wir dürfen den Jugendlichen nicht alle Verantwortung abnehmen, sondern müssen sie vielmehr Erfahrungen mit der Übernahme von Pflichten machen lassen. Sie sollen erfahren, dass wir ihnen etwas zutrauen.?<?xml:namespace prefix = o ns = "urn:schemas-microsoft-com:office:office" />

Durch Spielen zu besserem Sozialverhalten

Bei genauerem Hinsehen werde ein direkter Bezug zur Idee des Jugendwettbewerbs erkennbar, sich mit dem Thema des Ballspiels zu beschäftigen: ?Spielen kann das Sozialverhalten von Kindern stark prägen. Hier lernen sie die Regeln des sozialen Zusammenwirkens, erfahren Gemeinschaftsgefühl, Bestätigung und Ablehnung. Der Begriff ?Spiel? umfasst ein weites Spektrum. Das lateinische ludus stand sowohl für Schule wie für Freude und Heiterkeit. Das darin zum Ausdruck kommende pädagogische Ideal ?spielend zu lernen? ist bis heute erstrebenswert geblieben.?

Spielen als Haupttätigkeit von Kindern sei, so Dr. Woischnik weiter, nicht nur eine Grundbedingung für Lern- und Bildungsprozesse, sondern werde leider häufig unterschätzt, wenn man sage: ?Sie spielen ja nur.? Doch aus innerem Antrieb heraus steigerten junge Menschen über das Spiel nicht nur ihre soziale, sondern ebenso ihre geistige, emotionale, motorische und kreative Entwicklung. ?Dass der Ball dabei eine so große Rolle spielt und der Wettbewerb sich hierauf konzentriert hat, hängt damit zusammen, dass der Ball dem Kind die gegenständliche Welt in größerer Einfachheit und Vollkommenheit nahebringt. ? Die Erkenntnis, dass Spielen für die Buben und Mädchen eine wichtige, lustbetonte Form des Lernens darstellt, hat dazu geführt, dass in Grundschulen heute auch gespielt werden darf. Denn Lernprozesse sollten mit positiven Gefühlen verknüpft sein: ?Freude, Spaß und eine angehme Atmosphäre steigern die Lust am Lernen.?

Zur Faszination des Ballspiels

In seiner Ansprache ging Hartmut Sandmann auf die besondere Rolle des Balls im  Laufe der Geschichte ein: ?Die Einfachheit der Ballform macht wohl einen großen Teil der Faszination aus, die dieses uralte, traditionelle Spiel- und Sportgerät weltweit und damit in allen Kulturen von jeher auf uns Menschen ausübt. Ob man den Ball schießt, auffängt, rollt oder dreht ? stets sind Geschicklichkeit und Körperbeherrschung gefragt. So eröffnet der Ball eine Vielzahl von Möglichkeiten, sich mit ihm zu beschäftigen, sich zu bewegen ? allein oder gemeinsam mit anderen.

Des Menschen Bälle liegen in der Hand der Götter. Mit diesem Spruch verkündete der römische Dichter Plautus etwa 250 v. Chr., dass es um mehr geht als nur um ein rundes, quirliges und faszinierendes Ding, nämlich um etwas Schicksalhaftes. Das Ballspiel erklären manche zur wichtigsten Nebensache der Welt, ander stilisieren es hoch zur wichtigsten Erfindung der Menschheit. Ungeachtet der Zeitläufe zieht der Ball ? sich lediglich in Beschaffenheit, Größe und Gewicht verändernd ? seine Bahnen durch die Jahrtausende der Geschichte. So ist der Ball der Sonne gleich in kultische Handlungen veroben, wird er doch von vielen Hochkulturen und Naturvölkern auch als Symbol von Sonne und Licht verehrt. So kennen wir den Ball als einen die Zeit vertreibenden Spielball der Herrscher sowie als Zeichen von Macht, Einfluss und Gewogenheit der Götter.?

H. Sandmann führte weiter aus: ?Ballspiele gehören zu den beliebtesten Einzel- und Mannschaftsspielen. Gerade Fußball-Meisterschaften zeigen, was mit Teamgeist und Engagement alles erreicht werden kann. Menschen aus den unterschiedlichsten Kulturen verfolgen z.B. Europacup-Spiele oder die Europa- und Weltmeisterschaften, fiebern mit, feiern die Siege, trösten sich bei Niederlagen usw. So verbindet das Phänomen Ball die Menschen und formt aus mehreren Individuen ? Spielern, Fans und Zuschauern ? eine Gemeinschaft. Der Ball ist also ein Botschafter der Völkerverständigung, aber heute natürlich auch ein Milliardengeschäft rund um den Erd-Ball. Da spielt es keine Rolle, ob es um Tennis, Fußball, Handball, Basketball, Baseball, Volley, Golf usw. geht.

Schließlich lehrt uns der Sport Werte, die auch im Leben gelten sollten: Chancengleichheit, Teamgeist, Solidarität und Fairness. Der respektvolle Umgang miteinander und das Prinzip, durch das Zusammenwirken Einzelner gemeinsame Ziele zu erreichen, ohne dabei seine eigene Freiheit aufzugeben ? dies zählt bekanntlich auch zu den Gründungsideen der genossenschaftlich orientierten Volksbanken und Raiffeisenbanken.?

Im neuen Jahr: ?Wer lacht, lebt!?

Im 34. Internationalen Jugendwettbewerb der Volksbanken und Raiffeisenbanken geht es 2004 unter dem Motto ?Wer lacht, lebt!? um den Humor in seinen vielfältigen Ausprägungen. Die Kinder sollen ein Bild malen, das zeigt, worüber sie lachen, und die Jugendlichen sollen ein Bild gestalten, das eine humorvolle, witzige Geschichte erzählt. Schirmherr ist Unicef-Botschafter Sir Peter Ustinov. Der renommierte Filmschauspieler ist bekanntlich fest in die Kinderhilfsorganisation der Vereinten Nationen (UNO) eingebunden.

·       Liste der Mitglieder der badischen Landesjury

 

 

Die Mitglieder der badischen Landesjury

Dr. Monika Bachmayer, Verlagsleiterin des G. Braun Buchverlags, Karlsruhe

Dr. Inge Herold, Kustodin in der Städtischen Kunsthalle, Mannheim

Dr. Gert Reising, Leiter Öffentlichkeitsarbiet der Staatlichen Kunsthalle, Karlsruhe

Wolfgang Voigt, stv. Leiter der Baden-Badener Redaktion der ?Badischen Neuesten Nachrichten?, Karlsruhe

 

Dr. Eckart Woischnik, Ministerialrat im Ministerium für Kultus, Jugend und Sport Baden-Württemberg, Stuttgart; Leiter des Referats ?Jugend?

 

Martina Ritter, Werbereferentin des Badischen Genossenschaftsverbandes eV, Karlsruhe

 

Hartmut Sandmann, Marketingleiter des Badischen Genossenschaftsverbandes eV, Karlsruhe (Jury-Vorsitzender)